Spenden


Die Berndorfer Kirchenmäuse lassen jedes Jahr den Gewinn aller Aufführungen wohltätigen Zwecken zukommen.

Insgesamt haben wir schon mehr als 140.000€ gespendet. 


Spendenaktion 2020

Wenn dieses Jahr normal verlaufen wäre, hätten die Berndorfer Kirchenmäuse am heutigen Freitag Premiere für ihr neues Stück gefeiert. Stattdessen muss auch die Thurnauer Theatergruppe coronabedingt eine Zwangspause einlegen. Und auch die feierliche Spendenübergabe konnte heuer nicht durchgeführt werden. Das hinderte die Kirchenmäuse freilich nicht, den Großteil der Einnahmen der letzjährigen sehr erfolgreichen Theatersaison - gezeigt wurde die turbulente Komödie Kein Platz für Liebe - auf "kleinem Dienstweg" weiterzugeben. Insgesamt flossen über 7200 Euro für gemeinnützige und soziale Zwecke. Bedacht wurden die beiden Patenkinder der Kirchenmäuse in Kenia und Vietnam, das Frauenhaus in Bayreuth, die Thurnauer Partnergemeinde Positano (Soforthilfe für von Corona betroffene Bedürftige), die Dr. Loewschen Einrichtungen, die Kleiderkammer Thurnau, die Kirchengemeinde Thurnau für die Sanierung der Glocke in St. Laurentius, die Grundschule Burghaig, der Verein Asante und die Kirchengemeinde Berndorf.

 

Artikelauszug aus thurnau.inFranken.de

Das letztjährige Stück Kein Platz für Liebe war ein voller Erfolg.

Foto: Archiv/Uschi Prawitz



Seit mehr als 20 Jahren spielen die Berndorfer Kirchenmäuse mittlerweile Theater. Mit dem Stück "Die vertagte Nacht" spielten sie 1994 Geld für die dringende Sanierung des Gemeindehauses ein. Auch in den Folgejahren gingen die Erlöse an kirchliche, karitative und soziale Zwecke. Bis heute konnten bereits mehr als 120 000 Euro weitergegeben werden.

 

Am Ende des Zeltgottesdienstes in Menchau übergab nun Dietmar Hofmann namens der Kirchenmäuse weitere Spenden im Gesamtwert von über 7000 Euro. Man habe zwei Ziele, so der Laienschauspieler: "Wir wollen unserem Publikum einmal im Jahr einen vergnüglichen Abend bereiten, und wir wollen mit dem Erlös der Aufführungen Menschen unterstützen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen."

 

720 Euro gingen wie seit vielen Jahren an die beiden Patenkinder der Berndorfer Kirchenmäuse in Kenia und Vietnam. Für die Dr. Loewischen Einrichtungen in Bayreuth nahmen drei Heimbewohner mit rührenden Dankesworten einen Scheck über 500 Euro entgegen. Ebenfalls mit 500 Euro unterstützt die Theatergruppe den Aufbau einer palliativen Versorgung im Seniorenheim Am Rasen in Kulmbach. 500 Euro durfte auch Elisabeth Hirsch, die Leiterin des ökumenischen Kinderhorts in Kulmbach, in Empfang nehmen. Weitere 500 Euro nahm Christopher Kairies vom Diakonischen Werk Kulmbach-Thurnau entgegen, das aktuell in Kulmbach an der Dobrach ein neues Wohnheim für 24 Menschen mit Behinderung baut.

 

Auch zweimal 1000 Euro übergaben die Kirchenmäuse. Sie gingen zum einen an das Frauenhaus in Bayreuth, in dem Regisseurin Christa Bialas-Müller arbeitet, und an den Helferkreis, der sich in Thurnau um die Integration von Flüchtlingen kümmert. Wie Ines Spanier vom Helferkreis betonte, werde das Geld wie gewünscht für den Abbau von Sprachbarrieren verwendet, drei Frauen würden den Asylbewerbern Deutschunterricht geben. 

 

Und schließlich durfte sich Pfarrerin Sabine Winkler über 1500 Euro für die Kirchengemeinde Berndorf freuen. Hofmann gab noch bekannt, dass bereits die Proben für das neue Stück laufen. Premiere ist am 11. November im Thurnauer Schützenhaus.

 

Dietmar Hofmann

 



"Kirchenmäuse sehr spendabel...

 

Seit 25 Jahren gibt es die Theatergruppe "Berndorfer Kirchenmäuse". In all den Jahren haben die Laienschauspieler den Erlös ihrer Aufführungen an soziale Einrichtungen oder bedürftige Mitmenschen gespendet. Über 135 000 Euro wurden so bereits sinnvollen Projekten zugeführt. Am Ende des Gottesdienstes beim Menchauer Dorffest, den Pfarrerin Claudia Jobst hielt und der vom örtlichen Posaunenchor feierlich umrahmt wurde, übergaben die "Kirchenmäuse" weitere 5620 Euro. Das letztjährige Stück "Lauf doch nicht immer weg" sei unglaublich erfolgreich gewesen, sagte Dietmar Hofmann, der mit Gründungsmitglied Ingrid Erhardt die Schecks übergab."



 Kleines Gedicht

 

Alljährlich in der Herbstenszeit 

da freun' sich in Thurnau die Leut':

Sie putzen blank die Ohr'n und Zähn, 

um in das Schützenhaus zu gehn'n. 

 

Denn dort bieten – wie jedes Jahr 

die Kirchenmäuse wieder dar, 

was sie geprobt im Jahreslauf: 

sie führen 'ne Komödie auf. 

 

Für nur zehn Mark – man glaubt es kaum: 

aus Berndorf – ein Theatertraum! 

 

Das Laien-Bühnen-Eiertanzen 

bringt als Ergebnis die Finanzen 

zur Hilfe bei den Armen, Schwachen. 

Zu diesem Zwecke dürft IHR lachen! 

 

Der Theodor Nathusius 

hat in dem Stücke viel Verdruss: 

von Gattin, Tochter, Schwiegersohn 

kriegt er der Jugendsünden Lohn. 

 

Das ruhige Familienleben 

bringt Fritze Pappenstiel zum Beben 

und offenbart die Lebenslügen! 

 

Dem Publikume viel Vergnügen!

("Hurra, ein Junge!" 2001/2002)